Akazie

Ist Akazie giftig?

13. August 2025
Akazie giftig

Eine Akazie im Garten klingt nach Sonne, Urlaub und einem Hauch Exotik. Doch dann taucht oft die Frage auf: Ist Akazie giftig?

Die Antwort ist nicht ganz so einfach wie ein Ja oder Nein – und genau deshalb solltest du dir kurz Zeit nehmen, um das Thema gründlich zu verstehen.

Akazie ist nicht gleich Akazie

Zuerst müssen wir klären: Wenn wir in Deutschland von „Akazie“ sprechen, meinen wir oft gar keine echte Akazie, sondern die Scheinakazie (Robinia pseudoacacia). Die gehört zwar nicht zur Gattung Acacia, ist aber bei uns deutlich verbreiteter. Und diese Scheinakazie ist tatsächlich giftig – für Menschen und Tiere.

Echte Akazienarten, wie man sie aus Australien kennt, sind hierzulande meist nur als Zierpflanzen im Kübel anzutreffen. Auch sie enthalten oft giftige Inhaltsstoffe, wenn auch in anderer Zusammensetzung.

Welche Teile der Akazie sind giftig?

Nicht nur die Blätter, sondern auch Rinde, Samen und junge Triebe können problematisch sein. Die Giftstoffe heißen Robinin und Phasin – beides Substanzen, die den Stoffwechsel stören und zu ernsthaften Beschwerden führen können.

Besonders gefährlich für:

  • Kinder: Neugierige Hände und bunte Samen – eine riskante Kombination.
  • Haustiere: Hunde, Katzen, Pferde, Kaninchen – alle können betroffen sein.
  • Weidetiere: Kühe, Ziegen, Schafe sollten keinen Zugang haben.

Tipp: Wenn du kleine Kinder oder freilaufende Tiere hast, überlege dir gut, ob die Akazie der richtige Baum für deinen Garten ist.

Symptome einer Vergiftung

Die Beschwerden treten oft schon kurz nach der Aufnahme auf.

Mögliche Anzeichen:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Schwäche und Schwindel
  • Bei Tieren: Speicheln, Zittern, Durchfall, Apathie

Bei Verdacht auf eine Vergiftung gilt: Sofort handeln!

  • Menschen: Notruf (112) oder Giftnotrufzentrale kontaktieren
  • Tiere: Sofort zum Tierarzt

Akazie und Sicherheit – so schützt du dich und andere

  • Standort bewusst wählen: Pflanze sie nicht in unmittelbarer Nähe von Spielbereichen.
  • Zugriff verhindern: Ein niedriger Zaun oder eine dichte Bepflanzung drumherum hilft.
  • Aufklärung: Kinder lernen lassen, dass man Blätter und Samen nicht in den Mund steckt.
  • Rückschnittreste entsorgen: Nicht einfach auf den Kompost werfen, wo Tiere hinkommen.

Echte Akazie vs. Scheinakazie (Robinia)

MerkmalEchte Akazie (Acacia)Scheinakazie (Robinia)
VorkommenTropisch, subtropischEuropa, Nordamerika
GiftigkeitTeils giftig, abhängig von ArtStark giftig
Häufigkeit in DeutschlandSelten (Zierpflanze)Häufig (Straßen- & Gartenbaum)
OptikGelbe Blüten, feine BlätterWeiße Blütentrauben, gefiederte Blätter
Beliebtheit als MöbelholzMittelHoch (Robinia-Holz extrem robust)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist die Akazie für Kinder gefährlich?

Ja, vor allem die Scheinakazie. Schon kleine Mengen können Vergiftungssymptome auslösen.

Können Hunde oder Katzen Akazie fressen?

Nein. Alle Pflanzenteile sind für Haustiere giftig.

Kann man Akazienholz trotzdem nutzen?

Ja. Das Holz ist nach dem Trocknen und Verarbeiten unbedenklich – darum wird es oft für Möbel oder Terrassendielen genutzt.

Blühen giftige Akazien trotzdem schön?

Absolut. Die weißen oder gelben Blüten sind wunderschön, ändern aber nichts an der Giftigkeit.

Fazit – Schönheit mit Vorsicht genießen

Die Akazie ist zweifellos ein Hingucker. Aber wie bei vielen schönen Dingen gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wenn du Kinder oder Tiere hast, solltest du dir genau überlegen, ob dieser Baum in deinen Garten passt.